Unzählige Variationen von Teigtaschen finden sich in den Küchen der Welt,
Kreplach und Manti, Wan Tan und Ravioli, Empanada und Schlutzkrapfen.
Es scheint, als würden Teigtaschen die Ordnung im Universum erhalten, die Dinge
sortieren, bündeln, rollen, falten.
Würfe man alle Zutaten in die Luft, gäbe es nur eine einzige Möglichkeit, wie
sie geordnet zu Boden fielen. Und unendlich viele ungeordnete.
Fleissige Hände verhinden das Chaos.
Macht mit!
Nudelteig:
400g Mehl
4 Eier
1 TL Salz
Zu einem geschmeidigen Teig verkneten und mindestens 30 Minuten abgedeckt
bei Zimmertemperatur rasten lassen.
Oder den bevorzugten eigenen Nudelteig herstellen.
Wieviel Teig man benötigt, hängt später von der Form der Maultaschen ab.
Füllung:
250g gemischtes Hack
250g Kalbsbrät (vom Metzger, vorbestellen)
150g Bauchspeck, in Würfeln
500g Blattspinat, blanchiert, ausgedrückt, gehackt (TK geht auch)
2 Zwiebeln, gewürfelt
1 großer Bund Petersilie, gehackt
2 alte Brötchen, eingeweicht und ausgedrückt
3 Eier
Salz, Pfeffer, Muskat
Die Speckwürfel anbraten, dabei oder danach die Zwiebelwürfel hellbraun braten.
Mit allen anderen Zutaten sehr gut vermischen, die Masse soll durch das Kneten
eine gute Bindung bekommen.
Nicht zu dünn, nicht zu dick.
Ich tippe auf 0,7mm…
Die Masse in beliebiger Form zu Teigtaschen formen, dabei gut darauf achten,
dass keine Luft drin bleibt. Die Ränder können bei selbstgemachten Teig sehr
gut einfach mit ein wenig Wasser verklebt werden, ansonsten hilft Eiweiss.
Ich bevorzuge die doppelt gefalteten wie auf den oberen Bildern.
Die Ränder gut andrücken.
In Salzwasser kochen, bis sie oben schwimmen.
Fertig gekochte Maultaschen lassen sich prima portionsweise einfrieren.
Immer bereit für eine schnelle Brühe mit geschmelzten Zwiebeln, oder gebraten
zu Acker-und Feldsalat.
Oder auch gern, und da sind wir Schwaben eigen:
Maultaschen mit wenig Brühe und die Portion Kartoffelsalat auch noch
mit in den Teller.
Scho’ wied’r’n Teller g’schpart!
Das alte Jahr ist noch nicht zu Ende und Heike hat einen Blogbeitrag mit ‘richtigem’ Rezept gepostet und mit einem ober-mega-super-leckerem obendrein!! Ich bin begeistert. :-)
Weiter so, liebe Heike, wir wollen künftig immer die Rezepte mitgeliefert bekommen. :-)
Spaß beiseite: ich liebe Maultaschen, das ist bei meiner Herkunft ja wohl klar und das mit dem ‘Teller sparen’, das ist eben so richtig schwäbisch (geizig :-))) ) !
Das lernt man als allererstes ;)
ja, isset denn?
endlich zeigt mit mal jemand, wie die kollegen ordentlich gefalten werden! bei mir seh`n se immer aus, wie ravioli aus nem kontaminierten sperrgebiet. gepriesen seiest du!
Wer viel Lust hat, macht die Füllung noch dünner und faltet mehrfach. Aber so ist’s schon recht.
Gepriesen ich bin, jawoll!
Es geht nichts über die Klassiker!
Bei mir wurden die Maultaschen bisher meist roh eingefroren, dann probiere ich aber mal deine Variante mit fertig gekocht.
Ich weiss einfach nie, wieviel die Bagage grad in sich reinschaufelt, drum kommen die Reste ins TK. Aber du hast recht, das müsste eigentlich auch gut gehen!
Genau so liebe ich sie und der g`schparte Teller ist ein Muss… :)
Wir verstehen uns :D
Die sehen sooo lecker aus!!!!
Die Füllung war diesmal etwas gröber als sonst, das kam sogar richtig gut. Hatten etwas mehr Biss so!
Tolles Rezept! und ein gutes, gesundes neues Jahr! Liebe Grüße Petra
Dir auch, liebe Petra!
Ich war ein wenig in Winterschlaf, drum kommt grad alles so verzögert…
Von der Zubereitung bis zum Verzehr richtige Seelennahrung oder Soulfood, wie man wohl auch sagt.
Danke für den Tipp mit dem gekocht einfrieren, ich mach ja immer viel zu viele….
Da hast du ganz recht! Und am liebsten red ich ein wenig schwäbisch vor mich hin dabei. Damit ich’s auch ja nicht verlerne :)
Laß’ uns dieses Kulturgut auf jeden Fall in unser Saucen-Projekt mit aufnehmen! Ich bin begeistert!
Sehr gute Idee, das machen wir!
Sehr lecker, besonders die Salatvariante gefällt mir gut!
Ich wechsel da immer ab. Mal mag ich sie in Brühe supergern. Beim nächstenmal mit Salat. Und dann wieder von vorne :)
DAs Jahr beginnt gar wunderbar – seit dem Herbst suche ich nach einer Anleitung, die mir zeigt, wie “wirkliche” schwäbische Maultaschen gewickelt werden, Deine Methode erscheint mir sehr einleuchtend und wird garantiert ausprobiert!
Na, das hat sich ja prima getroffen! Jetzt kann es losgehen mit der Maultascherei!
Es gibt sie natürlich auch in der ganz einfachen Variante, aber viel lieber mag ich sie gefaltet oder gar gewickelt :)
Ich glaueb dir haben vorgestern die Ohren geklinget – ich habe gemaultascht. Lecker, aber eine Wahnsinnsarbeit! Irgendwann wurden aus den Taschen dann mal “Maulkoffer” oder so – zumindest hat der Herr des Hauses die riesigen Exemplare so betitelt. Aber lecker sind sie – da waren sich dann wieder alle einig. Danke fürs Rezept und liebe Grüße
Petra
Haha, Maulkoffer! Das muss ich mir merken :D
Ja, Arbeit ist das schon, aber ein paar mal im Jahr tu ich mir das an.
Die sehen wunderbar perfekt und nachahmenswert aus und ich wette, genaus so haben sie auch geschmeckt.
Jetzt sind auch die allerletzten aus der TK aufgegessen, aber was mir diesmal besonders gefallen hat: Das Hack war recht grob. Das hat so schön Biss gegeben! :)
Ich bin zwar n Schwoab, doch habe ich noch nie Maultaschen selbstgemacht, oder selbstgemacht gegessen… Eine Schande! Ich glaube, ich kaufe mir mal ein Nudelholz und hole dieses Versäumnis ganz schnell nach ;)
Danke für das Rezept! Ich werde es dann nach eigenen Wünschen abgeändert nachkochen, auch, wenn sie sicherlich nicht halb so gut aussehen werden^^
LG
Yasmin